Nachhaltigkeit bei Hamm

Luftaufnahme des Hamm-Werks in Tirschenreuth
Ressourcen schonen

Bei Hamm ist Nachhaltigkeit in allen Geschäftsbereichen und -prozessen fest verankert – vom Einkauf über die Entwicklung bis zum Ersatzteilservice

„Der Schutz der Umwelt ist für uns unabdingbar. Dies gilt sowohl für unsere Handlungen als produzierendes Unternehmen, als auch für unsere Produkte. Darüber hinaus gilt es, durch unser Umweltmanagementsystem weitere Verbesserungspotentiale zu identifizieren, um am Standort den Ressourcen- und Energieverbrauch zu reduzieren sowie die Umweltbelastungen weiter einzuschränken."

Dr. Stefan Klumpp, Vorstand der Hamm AG

Zertifiziert nach ISO 14001

Die Reinhaltung von Boden, Luft und Wasser gehört zu den Unternehmensgrundsätzen. Darüber hinaus schont die Verwendung von recycelten Stoffen in allen Sektoren viele Ressourcen und Energie. Vor diesem Hintergrund hat Hamm für das Stammwerk in Tirschenreuth ein Umweltmanagement-System installiert und ist seit November 2020 zertifiziert nach ISO 14001. Damit hat sich Hamm verpflichtet, kontinuierlich weiter an der Reduzierung der Emissionen und des Ressourcenverbrauchs zu arbeiten. In diesem Zusammenhang pflegt Hamm auch ein Rechtskataster zu allen umweltrelevanten Vorgaben rund um Abfallentsorgung, Lösemittel, Luftqualität, Lärm sowie Gewässerschutz und kann deren Einhaltung kontrollieren. Um diese Aufgaben fest im Unternehmen zu verankern, beschäftigt Hamm einen Umweltmanagement-Beauftragen und einen Energie-Beauftragten.

Sensibler Umgang mit Ressourcen

Ein weiterer wichtiger Faktor beim Umgang mit den Ressourcen ist die Sensibilität der Mitarbeitenden gegenüber diesen Themen. Deshalb gibt es schon seit vielen Jahren regelmäßige Trainings der Belegschaft, um die Verschwendung von Material und Energie zu vermeiden.

Weniger Abfall, mehr Recycling

Ein Indikator für den schonenden Umgang mit vorhandenen Ressourcen ist das Aufkommen an Abfällen. Dazu setzen die Teams aus Logistik, Einkauf und Produktionsplanung vielfältige Maßnahmen um. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Logistik-Dienstleistern wurden zum Beispiel die Transportverpackungen erheblich reduziert.

Auch den Wasserverbrauch hat Hamm im Blick. Er wurde in Zusammenarbeit mit dem Hersteller der Bearbeitungszentren zur mechanischen Bearbeitung der Bandagen in den vergangenen Jahren merklich reduziert.

Auch weniger spektakuläre Maßnahmen helfen

So verzichtet Hamm in der Produktion auf Einmal-Putztücher und setzt stattdessen auf ein umweltfreundliches Mehrwegsystem. Insgesamt werden die Chancen der Kreislaufwirtschaft in allen Bereichen genutzt. Dazu gehört auch das bestmögliche Trennen aller derzeit nicht vermeidbaren Abfälle und der Sammlung in Reststoffbehältern. Letztlich wandern nur rund 6 % der Reststoffe in den Restmüll.

Bild rechts: Für eine bestmögliche Trennung der Abfälle stehen im Werk klar gekennzeichnete Behälter zur Verfügung.

Tolles Produkt

Papierlose Produktion

Zudem strebt Hamm eine papierlose Produktion an. Hier sind große Schritte schon getan. Und bei der Maschinendokumentation setzen die Walzenbauer ebenfalls auf elektronische Dokumente statt auf Papier. Auf Anfrage können Kunden zwar nach wie vor eine gedruckte Bedienungsanleitung erhalten. Dank „Print on Demand" wird aber nur noch gedruckt, was wirklich nachgefragt wird. Dadurch hat Hamm die Anzahl der bedruckten Seiten in den vergangenen Jahren um über 60 % reduziert.

Sensibler Umgang mit Lacken und Ölen – auch entlang der Lieferkette

In der Produktion werden generell nur noch lösungsmittelarme Lacke verwendet. In Zusammenarbeit mit den Lieferanten wurden in den vergangenen Jahren auch die Lösemittelanteile im Lack reduziert. Darüber hinaus unterstützen Lackierroboter und ein automatisches Fördersystem die emissionsarme Lackierung.

Hohe Maßstäbe setzt Hamm auch an die Zulieferfirmen und jene Betriebe, die Abfälle, Lackreste, Öle und andere sensibel zu behandelnden Stoffen entsorgen. So achtet der Einkauf auf die Umweltverträglichkeit der Materialien, die Umweltzertifizierungen der Betriebe und auditiert die Lieferanten und Dienstleister regelmäßig bezüglich ihrer Umweltschutzmaßnahmen.

Nachhaltiger Ersatzteilservice

Die Nachhaltigkeit durchdringt auch den Ersatzteilversand: Unter anderem sind die meisten Teile weit über die international gängige Frist von mindestens 10 Jahren nach dem Kauf der Maschine hinaus erhältlich. Dadurch können auch jahrzehntealte Walzen noch repariert und mit hoher Verfügbarkeit betrieben werden. Dabei erfüllen die heute versendeten Ersatzteile – auch für ältere Modelle – immer die aktuellen Anforderungen aus dem Umweltschutz.

Dazu kommt: Hamm liefert Ersatzteile nicht nur in Form kompletter Baugruppen, sondern auch als einzelne Teile. Auch das spart Ressourcen und Versandkapazitäten.

Verpackungsmaterial Maschine

Verzicht auf Folien und Plastik

Insgesamt verzichtet Hamm beim Ersatzteilversand soweit möglich auf Folien und Plastik. Bei der Verpackung der Teile setzt das Unternehmen auf Kartonagen statt auf Kunststoff und Styropor-Chips als Füllstoffe sind tabu. Stattdessen wird Papier als Füllmaterial und Polster verwendet.


Bild links: Papierverpackung im Ersatzteil-Versand

Nachhaltige Schulungskonzepte

Für Schulungen der Service- und Vertriebsteams weltweit gab es lange außer Büchern und Videos nur die Möglichkeit von Präsenzveranstaltungen. Bei weltweit operierenden Firmen wie Hamm bedeutete das einen hohen Verbrauch an Material für die Schulungsunterlagen und zum anderen viele Reisen. Um Ressourcen, z. B. für Papier zu schonen und Emissionen zu reduzieren, geht Hamm schon seit 2011 neue Wege.

Für Trainings der Vertriebs- und Servicemitarbeiter weltweit sowie für interne Schulungen nutzt Hamm verschiedene digitale Lösungen. Mit dem eTraining, einem rein digitalen Online-Tool, erfolgen viele Schulungen komplett papierlos. Darüber hinaus werden viele Produkt-Schulungen in Form von Video-Streams durchgeführt. Hier ist der Effekt auf die Umweltbilanz besonders groß, denn alleine beim Hin- und Rückflug eines Trainers z. B. von Mitteleuropa nach Südostasien entstehen in etwa so viel Emissionen, wie sie der durchschnittliche Weltbürger pro Jahr erzeugt.

Seitenblechschnittbogen

Ressourceneinsparung bei der Maschinenentwicklung

Der sparsame Umgang mit den Ressourcen ist auch für die Maschinenentwicklung ein Leitmotiv. So achten die Teams unter anderem darauf, dass bei der Herstellung der Materialverbrauch gering bleibt. Ein gutes Beispiel ist die Optimierung der Blech-Zuschnitte. Dank intelligenter Formgebung und moderner Bearbeitungsverfahren werden die Bleche bestmöglich ausgenutzt, so dass der Verschnitt minimal ist.

Bild links: Zuschnittplan für Seitenteile

Kontinuierliche Prozessoptimierung

Durch all diese Maßnahmen konnte Hamm in den vergangenen Jahren die Umweltleistung erheblich verbessern. Als ISO 14001 zertifiziertes Unternehmen wird der Walzenbauer auch künftig kontinuierlich weiter die Emissionen und den Ressourcenverbrauch reduzieren – in der Produktion sowie über die Lebens- und Nutzungsdauer der Maschinen.